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 Beitrags-Prognose: Soziale Pflegeversicherung unter Druck
05.05.2019   Die Mitglieder der gesetzlichen Pflegekassen müssen sich auf deutliche Beitragserhöhungen einstellen. Hält die Entwicklung der letzten Jahre an, könnte der Beitragssatz in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) bis 2040 auf 7,9 Prozent steigen.

Das zeigt eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP). Darin hat Studienautorin Christine Arentz eine Prognose über die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Beitragsentwicklung der SPV erstellt und die Effekte weiterer Leistungsausdehnungen berechnet.

Die in der Analyse vorgenommene Simulation der zukünftigen Beitragssatzentwicklung in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) verdeutlicht, welche Finanzierungsschwierigkeiten sich zukünftig in der Pflege ergeben werden. Allein durch die demografischen Verschiebungen ist ein Anstieg des Beitragssatzes auf 4,1 % im Jahr 2040 zu erwarten. Unterstellt man zusätzlich zur Alterung der Bevölkerung noch einen Leistungsausgabenanstieg ergeben sich je nach Szenario Beitragssätze zwischen 5,2 % und 7,9 % im Jahr 2040. Geht man von Ausgabenanstiegen wie in den letzten zehn Jahren aus (7,4 % p.a.), läge der SPV-Beitragssatz bereits 2025 bei 4,85 %. Mit steigenden Beitragssätzen wächst das politische Risiko, dass die Belastungsgrenze der Erwerbstätigen erreicht und Leistungen gekürzt werden müssen.

Wissenschaftliches Institut der PKV (Hrsg): WIP-Analyse 2/2019 - Szenarien zur zukünftigen Finanzentwicklung der Sozialen Pflegeversicherung. Köln, April 2019

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