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 Pflegeausbildungen: Bayerischer Start erst im Herbst 2020?
08.10.2019   Einige große Pflegeschulen in Bayern werden die neuen Ausbildungsgänge offenbar nicht im Frühjahr, sondern erst im Herbst 2020 starten. Das ist verschiedenen Pressemeldungen zu entnehmen. Der Grund soll darin liegen, dass die entsprechenden Vorgaben aus dem bayerische Kultusministerium noch nicht vorliegen.

Mit dem im Juli 2017 verkündeten Pflegeberufegesetz werden die Ausbildungen für die drei Bereiche Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einer dreijährigen generalistischen Ausbildung mit Abschluss Pflegefachfrau/-mann zusammengelegt. Im dritten Ausbildungsjahr kann eine Vertiefung in der Pädiatrie oder Altenpflege angewählt werden..

Als bundeseinheitlicher Start der neuen Pflegeausbildungen ist der 1. April 2020 geplant. Der Bund hat den Rahmenlehrplan im Sommer 2019 vorgelegt, die Kultusministerien der Länder sollen das Curriculum konkret ausgestalten. Nach eigenen Aussagen will das bayerische Kultusministerium den Lehrplan in diesem November vorlegen, damit sich die Schulen noch für einen Start im April 2020 entscheiden könnten.

Nicht nur die Bayerische Krankenhausgesellschaft, die SPD in Bayern und auch die Gewerkschaft Verdi besorgt diese Einschätzung zutiefst, sie halten u.a. den Zeitraum für zu kurz.

Einige unter jenen Schulen, die im Herbst 2020 die neuen Ausbildungen aufnehmen wollen, planen, dann quasi die doppelte Menge SchülerInnen aufzunehmen und auf diese Weise den fehlenden Frühlingsjahrgang auszugleichen.

Trotzdem bleibt Fakt: Dem Arbeitsmarkt werden im Frühjahr 2023 Absolventinnen/Absolventen fehlen, weil sie erst im Herbst 2023 ihre Ausbildung abschließen werden. "Bei der ohnehin dramatisch angespannten Personalsituation in der Pflege ist das eine ganz schlechte Nachricht", sagt Peter Dürrmann, Sprecher im Bündnis für Altenpflege.
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