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 Klare Worte
06.01.2014   Ein weiterer Verband aus der Altenpflege stellt sich gegen die generalistische Ausbildung. Der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) erklärt in einer Pressemitteilung unmissverständlich: „Generalistische Ausbildung verschärft den Fachkräftemangel in der Altenpflege!“

Hier die bad-Presseerklärung 1/14 im Wortlaut:

Generalistische Ausbildung verschärft den Fachkräftemangel in der Altenpflege!
Essen, 6. Januar 2014. Der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) e.V., in dem rund 1000 vorwiegend privat geführte Pflegebetriebe zusammengeschlossen sind, steht dem vom Patientenbeauftragten Karl-Josef Laumann kürzlich in mehreren Interviews geäußerten Wunsch nach einer generalistischen Pflegeausbildung skeptisch gegenüber. "Eine Vereinheitlichung der Berufszweige Kinderkranken-, Kranken und Altenpflege unter Beibehaltung der dreijährigen Ausbildungsdauer führt zwangsläufig zu einer Verflachung der Inhalte, denn nicht alle berufsspezifischen Aspekte können dann noch in der zur Verfügung stehenden Zeit vermittelt werden. Außerdem steht zu befürchten, dass sich in der Folge der Fachkräftemangel gerade in der Altenpflege weiter verstärken wird", erklärte der bad-Bundesvorsitzende Andreas Kern.
Kern begründet dies damit, dass in der Öffentlichkeit die Berufe im Krankenhaus als wesentlich attraktiver wahrgenommen werden. Da es auch in den Krankenhäusern genügend offene Stellen gebe, bestünde die Gefahr, dass sich die meisten Absolventen des gemeinsamen Ausbildungsgangs um solche Plätze bewerben und nicht um jene in der Altenpflege.

"Zudem ist es unumgänglich, dass die gute und umfassende Altenpflegeausbildung mit den inzwischen erreichten sozialpflegerischen und betreuerischen Kompetenzen erhalten bleibt", forderte Kern. Schließlich sei der Altenpflegesektor aufgrund der hinlänglich bekannten deutschen Demografieentwicklung eine der zentralen gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben, die es zu bewältigen gelte.
Kern kann sich allenfalls ein erstes gemeinsames Ausbildungsjahr vorstellen, in dem gemeinsame Grundlagen der unterschiedlichen Berufe erlernt werden. "Dies wäre insbesondere für die ambulante Pflege wichtig, da in diesem Bereich inzwischen deutlich mehr krankenpflegerische Arbeiten als früher anfallen." Dies sei unter anderem der Tatsache geschuldet, dass die Verweildauer der Patienten in den Krankenhäusern immer kürzer werde und somit die Anforderungen an die Häusliche Pflege deutlich zunähmen.
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