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 Pressereaktionen auf Moratorium
11.02.2016   Bündnis90/Die Grünen fordern, dass die Entscheidung über das geplante Pflegeberufsgesetz aufgeschoben wird. Zunächst sollen die offenen Fragen geklärt werden. Diese Forderung wurde nun auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche Medien berichteten und kommentierten am 10.02.2016 das Verlangen nach einem Moratorium.

Hier einige Auszüge:

► www.aerzteblatt.de zitierte z.B. die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Schwarzenberg, mit den Worten: "Das Gesetz wird im Schweinsgalopp durch den Bundestag getrieben, obwohl einem der gesunde Menschenverstand hier Einhalt gebietet und klar sein müsste, dass eine dreijährige generalistische Ausbildung mit den Inhalten der bisher getrennten Ausbildungen absolut überfrachtet ist."

► Die Berliner Zeitung schrieb, es würde sich nun abzeichnen, dass die Pläne von Union und SPD ohne grundlegende Änderungen komplett scheitern könnten.

► Die Presseagentur dpa meldete, dass die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens befürchte, kleinere stationäre und ambulante Einrichtungen würden wegen höherer Belastungen durch die Reform dann nicht mehr ausbilden.

► Die Presseagentur EPD hob folgende Aussage von Elisabeth Scharfenberg heraus: "Besonders hoch sei die Gefahr des Wissens- und Qualitätsverlustes in der Kinderkranken- und in der Altenpflege, sagte Scharfenberg."

► Der Kölner Stadt-Anzeiger und die Mitteldeutsche Zeitung titelten: "Pflegereform könnte durch Grünen-Veto verhindert werden"

► Die Saarbrücker Zeitung stellte zum geplante Pflegeberufsgesetz klar: "Der Minister (Red: gemeint ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe) verspricht sich davon eine höhere Attraktivität des Pflegeberufs. Genau das bezweifeln jedoch Opposition und Fachverbände. Nach ihrer Einschätzung wird sich der Personalmangel damit sogar noch verschärfen."

► Die Frankfurter Rundschau zitierte Elisabeth Scharfenberg mit den Worten: "Wir brauchen auch angesichts des medizinischen Fortschritts mehr Spezialisten und nicht mehr Generalisten."

► Der Tierischer Volksfreund meinte online, "es gibt auch Befürchtungen, dass Hauptschüler durch die vereinheitlichte Ausbildung das Nachsehen haben könnten. Derzeit ist das Niveau der Altenpflegeausbildung niedriger als das der Krankenpflege. Dort haben 70 Prozent der Lehrlinge Abitur, in der Altenpflege nur 30 Prozent. Durch die steigenden Anforderungen im Zuge der Generalistik könnten Hauptschüler, die für die Altenpflege infrage kämen, abgeschreckt werden."

► Die Berliner Zeitung brachte ihren online-Beitrag mit folgenden Sätzen auf den Punkt: "Die große Koalition will die Ausbildung von Pflegeberufen zusammenlegen. Doch das Gesetz ist im Bundesrat zustimmungspflichtig. Und dort haben Union und SPD keine Mehrheit."
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