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Erhalt/Weiterentwicklung der Altenpflege

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 CDU-Bildungspolitiker fordern offen Stopp der Generalistik
17.02.2016   Gute Nachrichten für das Bündnis für Altenhilfe: Offenbar schlägt Gesundheitsminister Gröhe (CDU) jetzt offener Widerstand gegen die geplante Generalistik aus der eigenen Unionsfraktion entgegen.

Die Stuttgarter Nachrichten vermelden am 13. Februar 2016 online: "Dort haben nämlich die Bildungspolitiker überraschend die Bremse eingelegt. Thomas Feist, Experte für berufliche Bildung in der Unionsfraktion, schlägt nun vor, die Pflegeberufe in das Regime des Berufsbildungsgesetz zu überführen." Niemand sei so recht zufrieden mit dem Gesetzentwurf, habe Feist (Foto) den Stuttgarter Nachrichten gesagt. Die Zeitung zitiert ihn weiter: Die "Angst um den Nachwuchs" vor allem bei den Anbietern der Altenpflege könne man "nicht ignorieren". Deshalb würden die Experten für Berufsbildung in der Unionsfraktion "Stopp sagen" wollen.

Der Bericht geht auch auf die darauf erfolgte Reaktion von Erwin Rüddel ein. Es heißt, der pflegepolitische Sprecher der Unionsfraktion habe das "gut" gefunden und sich dahingehend geäußert, dass es wichtig sei, „dass keiner der drei Pflegeberufe in seinen Kernelementen Schaden nehme“.

Die Stuttgarter Nachrichten kommentieren das wie folgt: "So zügig wie gedacht wird der Minister das Projekt nicht durch den Bundestag bringen können." Das habe auch Rüddel angedeutet und gesagt: „Das Ministerium hat ohnehin eine umfassende Diskussion und Prüfung aller Vorschläge im Verfahren zugesagt. Hierfür haben wir im Verfahren auch alle Zeit, da Qualität vor Schnelligkeit geht.“

Die Zeitung nennt das "alles keine guten Nachrichten für Hermann Gröhe". Aber auch der Koalitionspartner SPD sei entsetzt. Hilde Mattheis, die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, soll von einem „Affront gegenüber dem Minister" gesprochen haben.

Das Bündnis für Altenpflege kann diese Entwicklung dagegen nur begrüßen. Es setzt sich seit langem vehement für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Altenpflegeausbildung ein und wendet sich aus guten Gründen gegen die geplante Zusammenlegung der derzeit getrennten Ausbildungen in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einer einzigen generalistischen Pflegeausbildung.

(Foto: Deutscher Bundestag /Hermann J. Müller)
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