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Erhalt/Weiterentwicklung der Altenpflege

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 Krankenhausdirektoren skeptisch
13.04.2017   Der von den Koalitionären gefundene Kompromiss, die Ausbildung in den Pflegeberufen neu zu ordnen, sieht der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) als einen wichtigen ersten Schritt hat. Pressesprecher Dr. Falko Milski betonte jedoch, dass es nun vor allem auf die Umsetzung der Ausbildungsreform ankomme: „Wir werden genau darauf achten, wie nun die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung ausgestaltet wird. Das Kind darf nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden.“

Weiter meinte Milski wörtlich: „Wir haben zum Beispiel auch bisher schon eine sehr gute Qualität der speziellen Ausbildung in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, die sich drei Jahre lang ausschließlich auf dieses Berufsbild konzentriert. Derzeit sehen wir noch nicht, wie diese Qualität in einer generalistischen Ausbildung gesichert bleiben kann." Bereits jetzt sei auch absehbar, dass die Kapazitäten für bestimmte Ausbildungsabschnitte nicht flächendeckend zur Verfügung stehen werden. "Das birgt die Gefahr, dass sich die Ausbildungszeit verlängert und der Fachkräftemangel eher verstärkt wird. Viele Führungskräfte in den Pflegeheimen sind nach wie vor sehr skeptisch, ob die neue Art der Ausbildung nicht vor allem den Krankenhäusern nutzen wird, für die Altenpflege aber möglicher Weise sogar die Situation im Personalbereich verschärft.“

Franz Hartinger, Vorsitzender der Fachgruppe Pflegeeinrichtungen im VKD, bekräftigt Milskis Skepsis. „Die Personalsituation in der Altenpflege ist aus unserer Sicht noch deutlich schwieriger als in den Krankenhäusern. Wir befürchten, dass mit dem Gesetz die Ausbildungszahlen für die Altenpflege sogar absinken werden. Derzeit interessieren sich auch viele Hauptschüler für eine Altenpflegeausbildung, die sich vielleicht einer generalistischen, gemeinsamen Pflegeausbildung nicht immer gewachsen fühlen.“

Hier die Presseerklärung der Krankenhausdirektoren
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